Wie oft vergleichst du dich mit anderen?

Wir „wissen“, dass wir Menschen verschieden sind.
Im Außen, in der Form sehen wir es.

Wir kennen viele Beispiele:

  • Einer bekommt schnell einen Sonnenbrand, jemand anderes fast nie.
  • Warmduscher oder Kaltduscher.
  • groß oder klein gewachsen.
  • Serienjunkie oder ohne TV
  • Blutgruppe A positiv oder 0 negativ
  • Blond, brünett, rothaarig, schwarzhaarig und alles dazwischen.
  • Die Mücken fliegen auf dich … oder nicht.
  • Der eine ist eine Nachteule und der andere ein Frühaufsteher.
  • laut und draufgängerisch oder eher zurückhaltend und leiser.
  • Schuhgröße 38 oder 48
  • Landei oder Stadtmensch
  • Sneaker oder High Heels
  • immer lernen wollen oder nicht
  • Kaffee oder Tee
  • (scheinbar) selbstbewusst oder unsicher
  • Einer kann im Schutzanzug rumlaufen und findet hinterher doch ne Zecke, während jemand anders in kurzer Hose durch die gleiche Gegend läuft und zeckenfrei bleibt.
  • sportlich oder Couchpotato
  • ...

Und doch ist es so leicht, sich zu vergleichen.

Bei jemand anderem etwas zu sehen, auf sich zu gucken und festzustellen: das habe ich nicht oder das kann ich nicht.

Und das direkt als „falsch“ oder „müsste anders sein“ zu bewerten.

Dabei übersehen wir, dass wir nur unsere Perspektive kennen.

Nur weil jemand in unseren Augen z.B. erfolgreich ist, bedeutet das nicht, dass die Person sich so fühlt oder in den Augen anderer erfolgreich ist.

Wir wissen auch nicht, was die Person dafür getan hat und weiterhin tut, um diese Ergebnisse zu bekommen.
 
Vielleicht würden wir nie so viel investieren wollen. 

  • Zeit
  • Energie
  • Aufwand
  • Lernen
  • über die eigenen Grenzen gehen
  • Geld
  • Mindset
  • Übungen
  • tägliche Aufgaben
  • jahrelange Erfahrung
  • ....

In unserer Vorstellung sieht es oft so aus, als fällt diesem Menschen alles leicht, (denn sonst würde er es nicht machen/können/haben, schlussfolgern wir.)

Und übersehen dabei, wie viel Energie und Anstrengung es denjenigen unter Umständen kostet, dranzubleiben.
Nicht auf „heute fühle ich mich nicht danach“, „das kann ich nicht“ oder „ich habe grad keine Lust“ zu hören, sondern „einfach“ weiterzumachen.
Wie oft er Dinge gemacht hat, weil sie sich richtig anfühlten, obwohl er die Hose voll hatte.

All das und so viel mehr findet in unserer Fantasie meist nicht statt.
Beim Vergleichen machen wir es uns leicht:
Wir schauen nur auf das Ergebnis.

Alles andere möchten wir eigentlich auch gar nicht sehen.

Denn dann wäre klar, dass wir Verantwortung übernehmen müssten.

Dass dieser Mensch vielleicht keine Superkräfte hat, sondern sich die Zeit anders einteilt.
Sich von seinen Gedanken nicht so leicht verunsichern lässt wie wir.
Dass er andere Prioritäten gesetzt und seine Freizeit mit Fortbildungen verbracht hat.
Dass ihm auch nicht alles in den Schoß fällt, sondern Arbeit dahinter steckt.
Autsch.

Das geht nicht in der Opferrolle.

In der Opferrolle haben es die anderen besser.
Unter den Umständen wäre es uns auch gelungen.
Uns fehlen Fähigkeiten oder Voraussetzungen.

Was, wenn all das nicht stimmt?
Wenn die „Bremse“ im Kopf steckt?
Wenn du all das - auf deine Weise - auch könntest?
Wenn du deine Möglichkeiten und dein Potenzial nur nicht sehen kannst?

Was wäre, wenn sich ein „ständiges Vergleichen“ auch auf dein Wohlbefinden auswirkt?

Du merkst es eigentlich schon in dem Augenblick, in dem du dich vergleichst, dass es sich nicht gut anfühlt.
Du fühlst dich nicht gut dabei.
Du erzeugst Stress.
Mit jedem Vergleichen aufs Neue.

Dauervergleichen = Dauerstress

Wann immer es dir auffällt, kannst du dich fragen: möchte ich mich weiter vergleichen und stressen?
Wenn nicht, dann kannst du aufhören.
… und merkst vermutlich, wie du dich direkt besser fühlst.

Erinnere dich daran:

Im Kern, in der Essenz, sind wir alle gleich.
Wir haben alle den Zugang zur gleichen Quelle.
Jeder von uns.
Einfach, weil wir Mensch sind.
Bedingungslos.
Ohne Ausnahme.
Auch du.

Möchtest du dich vergleichen und dabei schlecht abschneiden oder deine Talente und Fähigkeiten nutzen, um deine Stärken zu leben?

Und wenn du es überhaupt nicht lassen kannst, zu vergleichen, dann vergleich dich bitte mit DIR.
Mit dir von vor 1 Stunde / 1 Tag / 1 Woche / 1 Jahr ...

Reflektiere:
Wo verhalte ich mich heute anders als noch vor x?
Was kann ich heute besser?
Was fällt mir leichter?
Was habe ich gelernt?
... und klopf dir dafür auch mal auf die Schulter.

Wie ist es bei dir mit dem Vergleichen?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.

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