Wenn du die Welt verändern möchtest, fang bei dir an!

Dieser Beitrag ist inspiriert von der Blogparade der Technikelfe Sara Menzel-Berger.

Der Gedankenanstupser „Wie möchtest du zu einer besseren Welt beitragen?“ hat mich schlussendlich motiviert, kurz vor knapp doch noch in die Tasten zu hauen.

Michael Jacksons "man in the mirror“  hat mich früher schon total gepackt.
„If you want to make the world a better place, take a look at yourself and make a change.”
Was soviel heißt wie:
wenn du die Welt zu einem besseren Ort machen möchtest, dann fasse dir an deine eigene Nase und verändere etwas.

Für mich war es so logisch.
Was für eine Zeitverschwendung, wenn jeder nur darauf wartet, dass jemand anderes den ersten Schritt macht…
Wie viel länger dauert es dann, bis die Welt wirklich besser wird?
Was ändert und hilft es, nur darüber nachzudenken?

  • Muss ich auf einen Müllsammeltag warten? Kann ich nicht einfach das aufheben, was vor mir auf dem Weg rumliegt?
  • Kann ich den Menschen, die mir am Herzen liegen, das nicht auch an jedem anderen Tag als dem 14. Februar sagen oder zeigen?
  • Muss ich zuschauen, wenn jemand anders beleidigt wird oder kann ich direkt etwas dazu sagen?
  • Muss ich auf darauf warten, dass der Staat etwas für die Energiewende tut oder kann ich selbst auch etwas bewirken?
  • ...

Es gibt so viele Kleinigkeiten, die wir tun können.

Jeden Tag.
Wir dürfen nur die Augen dafür öffnen.

Selbst Pipi Langstrumpf denkt sich nicht nur, sondern sie macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. 

Und wie viel schöner ist es, selbst etwas zu der Veränderung beizutragen!

Das habe ich jahrelang gemacht, so gut ich eben konnte.
 
Mein Ding war es, Selbsthilfetechniken in die Welt zu bringen und bekannter zu machen. Weil mir klar war, dass wir „besser“ handeln, wenn wir uns besser fühlen.
Jeder von uns.

Und wenn wir Möglichkeiten kennen, wie wir es schaffen, uns besser zu fühlen (und sie dann auch nutzen), dann wird die Welt ein Stückchen besser.
Wenn unnötiges Leiden aufhört.
Wenn wir Emotionen, die uns belasten, verändern können.
Wenn wir uns nicht mehr Menschen oder Situationen ausgeliefert fühlen.
Wenn wir frei werden.
Wenn wir uns frei fühlen.

Und dann hat sich für mich etwas verändert.

Mir wurde klar, dass man nicht einmal Techniken lernen muss, um sich besser zu fühlen.

Dass ein Verständnis etwas ändern kann.
Ein neuer Gedanke reicht aus und alles ist anders.
Von jetzt auf gleich.
Ohne, dass ich etwas „tun“ muss.
Ohne, dass sich die Umstände geändert haben.
Ich nehme sie „nur“ anders wahr.
Nichts hat sich geändert, aber alles ist anders.
Die Veränderung geschieht automagisch.

Meine Welt hat sich dadurch auf den Kopf gestellt.

Mir wurde bewusst, wie meine Emotionen entstehen.
Woher sie kommen.
Dass niemand ein Gefühl in mir auslösen kann – außer mir selbst.

Nicht das Einkommen oder Auto oder Haus von jemandem macht mich neidisch, sondern das, was ich darüber denke.
Es hat NICHTS mit dem Geldbetrag, Auto, Haus oder der Person zu tun.

Nicht mein Partner macht mich eifersüchtig, sondern die Gedanken, die ich mir mache (was, wenn er oder sie…) lösen die Eifersucht aus.
Es hat NICHTS mit meinem Partner zu tun.
Und es sagt NICHTS über das Verhalten meines Partners aus.

Nicht mein Kind macht mich wütend, weil das Zimmer wieder aussieht wie ein Saustall. Meine Vorstellung, also meine Gedanken darüber, wie das Zimmer aussehen sollte, erschaffen die wütenden Gedanken.
Sie haben NICHTS mit dem Kind oder der Unordnung an sich zu tun.

Nicht, dass sich meine Freundin schon so lange nicht mehr bei mir gemeldet hat, macht mich traurig. Meine Gedanken darüber machen mich traurig. Meine Vorstellung, warum sie nicht anruft (sie mag mich nicht mehr, ich habe was falsch gemacht, andere sind ihr wichtiger,…) löst meine Traurigkeit aus.
Es hat NICHTS mit der Freundin oder ihrem Verhalten zu tun.

Nicht die Spinne macht mir Angst, sondern meine Gedanken, die ich über die Spinne habe, lösen die Angst in mir aus. Dass sie mich anspringen oder beißen könnte, dass sie ekelig ist, dass ich es nicht ertrage, sie zu sehen,… Es hat NICHTS mit der Spinne zu tun.

Nicht die Menge an Arbeit oder der Chef machen mir Druck. Das, was ich über die Arbeit und das, was der Chef gesagt oder angeordnet hat, denke, löst den Druck in mir aus.
Es hat NICHTS mit dem Arbeitsvolumen, -tempo oder dem Chef an sich zu tun.

Nicht mein Gewicht macht mich wütend oder ohnmächtig. Meine Gedanken darüber (ich sollte 20 kg weniger/mehr wiegen, ich sollte mehr/weniger Sport machen, ich sollte gesunder oder weniger essen, ich schaffe es NIE, mein Wunschgewicht zu erreichen, das sind die Gene, andere können essen, was sie wollen,…) lösen die Emotionen aus.
Sie haben NICHTS mit meinem Gewicht oder Körper zu tun.

Nicht die Vergangenheit belastet mich. Die Gedanken, mit denen ich in die Vergangenheit reise, indem ich sie dadurch wiederbelebe, lösen die Emotionen und Belastungen aus.
Es hat NICHTS mit dem zu tun, was passiert ist.

Nicht der Lockdown frustriert mich. Meine Gedanken, dass es anders sein sollte, ich mich mit anderen Leuten treffen möchte, ins Kino gehen, shoppen, ein Konzert besuchen, die Wirtschaft zugrunde geht,… lösen den Frust aus.
Es hat NICHTS mit dem Lockdown zu tun.

Und es wirkt immer so wahr.
Als hätten die Umstände etwas damit zu tun.
Als wären sie der Auslöser.
Aber sie sind es nicht.
Nie.

Es schien aber so logisch zu sein, dass wir es nicht hinterfragt haben.
Bis wir es dann doch erkennen.
Und sehen, dass die Welt von innen nach außen funktioniert.
IMMER!

Dass niemand dafür sorgen kann, dass wir uns wütend, ängstlich, traurig, frustriert,… fühlen. Niemand, außer uns selbst.

Für mich war es schon ein Schock, das zu erkennen.

Zu sehen, dass alle Probleme mehr mit mir zu tun haben, als ich dachte.
Dass sie nichts mit den Umständen zu tun haben.

Aber es war auch erleichternd.

Zu wissen, dass nichts und niemand „die Macht“ hat, mich etwas fühlen zu lassen.
Dass ich nicht darauf warten muss, bis sich die Umstände ändern.

Das war wirklich befreiend.

Und seit ich das erkannt habe und es immer tiefer sehe, frage ich mich, wie die Welt aussehen würde, wenn jeder Mensch das wüsste.

Meine Erkenntnisse halte ich in Blogbeiträgen fest und erkunde diese Blickrichtung gemeinsam mit meinen Klienten.
Ich freue mich über jeden, der die Illusion durchschaut, dass „die Welt da draußen“ meine Gefühle beeinflussen kann.
Über jeden, der erkennt: ein gutes Gefühl ist meine „Grundeinstellung“. Es ist immer da, wenn ich mich nicht davon wegdenke.
Gedanken ändern sich ständig – oft sogar zum direkten Gegenteil. Warum sollte ich ihnen dann glauben?!

Ich habe gerade mit der Übersetzung eines Buches angefangen, das dieses Verständnis für mich so toll auf den Punkt bringt.
Es werden auch Bücher übersetzt, mit denen die Kinder das schon in der Schule lernen können.

Diese Bücher haben das Potenzial, viele Leben zum Positiven zu verändern.

Das ist mein Weg, die Welt ein Stückchen besser zu machen.

Ich bin neugierig: wenn du schon den Gedanken hattest, die Welt zu einem besseren Ort zu machen – wie setzt du das um? Und falls nicht – bist du inspiriert und offen für Ideen?
Und: Hast du etwas für dich neu gesehen? 

  • Liebe Michaela,

    Ich gestehe dir hier und jetzt, wie sehr ich betroffen war, von deiner Entscheidung, dich vom Klopfen zu verabschieden. Deine immer neuen Ideen, dein Forschen nach neuen Verknüpfungen, dein Teilen mit neuen Erkenntnissen…. Und ein Kongresse, Ideenreichtum für Kreativität im Umgang mit der Methode. (Hier könnte ich noch lange lange fortfahren mit einem Loblied auf deine Klopf-Arbeit🙃).

    Naja, und so hatte ich es erstmal mit einem ordentlichen Berg Widerstand zu tun, bis ich bereit war
    mir überhaupt mal genauer anzugucken, was du schreibst. Beim Überfliegen war immer ein trotziger Anteil dabei, der rumgemotzt hat: Alter Hut! Weiß ich doch alles längst! Ich glaub, es waren auch ein paar gekränkte Kinder dabei, denen das Klopfen sowas von gut getan hat, die sich im Stich gelassen fühlten und gezetert haben: Dann mach doch deine blöde neue Methode, aber ohne mich/uns. Während ich dir das schreibe, fühle ich ganz deutlich tiefe Traurigkeit – auch die teile ich nun mit dir und danke dir dafür. Weil ich es mal wieder deiner Beharrlichkeit verdanke, mich immer wieder unaufdringlich einzuladen, an deinem Weg und deinen Erfahrungen teilzunehmen, Du hast mir sozusagen die Zeit gelassen, die ich brauchte, um dann doch neugierig zu werden.
    Ich hab dir zu Klopfzeiten schon mal geschrieben, wie sehr ich es schätze, dass immer, wenn ich ‚unachtsam werde und wieder in die Nähe oder auch mitten rein in alte Fahrwasser gerate, eine Mail von dir im Postfach ist, die mich wieder inspiriert hat.
    Tja, und heute war ich scheinbar bereit, zu lesen was du geschrieben hast und auch deine letzten Blogbeiträge und habe gemerkt, ich hab es ausgebrütet und bin jetzt bereit mich aufgeschlossener den drei Prinzipien zu nähern. Mit ganz viel Pippi Langstrumpf Energie🔆.

    Ganz viel Wertschätzung sende ich dir und
    viele viele freundliche Grüße von

    Petra aus Kassel

    PS.: Ich habe mich nicht unten für deinen Newsletter angemeldet, weil ich davon ausgehe, da bin ich noch drin, sonst würd ich doch gar keine Post von dir bekommen. Oder🤔

    • Liebe Petra,

      ❤lichen Dank für deinen Kommentar.

      Ich kann deine Reaktion so nachfühlen.
      Mir scheint, du hast von Anfang an etwas in meinem neuen Weg „gesehen“, denn sonst hättest du dich schon aus dem Newsletter abgemeldet bzw. dich gar nicht für den neuen angemeldet. Auch wenn dein Verstand dir immer weismachen wollte, dass alles Quatsch ist – tief in dir drinnen hast du die Wahrheit gespürt.

      Danke für deine lieben Worte zum Klopfen.
      Mir ist in den letzten Wochen noch mal bewusst geworden, wie anstrengend es früher für mich war, Blogartikel zu schreiben. Oder zumindest, mir ein Thema dafür zu überlegen. Das war so zäh und schwer. Und wie verwundert ich immer war, dass man das nicht gemerkt hat. Zumindest habe ich es nicht als Feedback bekommen.
      Kreativ habe ich mich überhaupt nicht empfunden. Aber neugierig. Für andere Tools und Techniken. Vielleicht auch ein bisschen getrieben. Mir fehlte noch was.

      Ich bin total gespannt, was du entdeckst, wenn du dich auf die Drei Prinzipien einlässt. Und natürlich auch, ob die Erkenntnisse für dich erleichternd sind.
      Halte mich gerne auf dem Laufenden.

      Wenn du Emails von mir bekommst, dann hattest du dich schon für den Newsletter angemeldet. 😉

      Liebe Grüße
      Michaela

  • Liebe Michaela, wie immer ist Dein Text total interessant und beeindruckend. Vieles kann man an sich selbst erkennen und sich auch Fragen stellen. Spitze. Liebe Gruesse Marianne

  • Wow, liebe Michaela. Danke für deinen wunderbaren Blogartikel!
    Ja, wir machen uns unsere Welt – mit unseren Gedanken. Ich wollte das auch lange nicht wahr haben, habe es mittlerweile aber akzeptiert. Und es geht mir sehr gut damit. Damit kommt natürlich einher, dass ich Verantwortung für mich selbst übernehmen muss, für meine Gefühle. Und das ist nicht immer einfach, es ist auch nicht immer gemütlich. Aber es eröffnet mir Handlungsmöglichkeiten und das ist befreiend. Weil ich es eben ändern kann. Wie du schreibst, wenn ich erkannt habe, dass die Eifersucht meine Unsicherheit und meine Angst ist, dann muss ich sie nicht auf meine* Partner*in projizieren. Ich kann dadurch besser für mich selbst sorgen, meine Bedürfnisse achten und sie erfüllen.
    Ich hoffe deine Zeilen sind für viele Menschen ein Augenöffner und sie lernen dadurch ihr Leben selbst zu gestalten!

    Herzlichst,
    Sara

    • Liebe Sara,
      wie schön, dass du mit dem Beitrag etwas anfangen kannst und das für dich auch schon erkannt hast. 😊

      Auch wie man mit der Verantwortung für die eigenen Emotionen umgeht, ob man sie als Last oder Befreiung empfindet… all das „entsteht“ wieder aus Gedanken, die sich jederzeit ändern können – und damit auch die Einstellung. Ohne, dass wir etwas „tun“ müssen.

      Es würde mich sehr freuen, wenn dieser Beitrag ein Augenöffner ist und die Freiheit, die darin steckt, rüberkommt.
      Danke für deinen Kommentar.

      … und den Anstoß dazu mit deiner Blogparade. 😉

      Liebe Grüße
      Michaela

  • Liebe Michaela, es erstaunt mich jedes mal wieder, wie gut du Gefühle in Worte fassen kannst. Und auch diesmal hattest du für mich eine neue Erkenntnis dabei: die Vergangenheit. Jetzt verstehe ich, warum ich mit meiner Vergangenheit nie wirklich richtig abschließen konnte: Ich bin jedes mal mit unterschiedlichen Gedanken in die sogenannte Bewältigung gegangen. Schön das es dich und deinen Blog gibt .
    Liebe Grüße Angelika

    • Liebe Angelika,

      danke für die Blumen. 😊
      Ich freue mich, dass du etwas neu gesehen hast.
      Und ich bin neugierig: gibt es jetzt noch etwas in oder aus der Vergangenheit zu bewältigen?

      Liebe Grüße
      Michaela

  • Liebe Michaela,

    mit vielem hast du recht… doch es gibt etwas, dass ich auch gerade lerne.
    DIE ÄUßEREN BEDINGUNGEN hängen auch mit der Politik zusammen, die uns gerade regiert.

    Die Machthaber, die dafür sorgen was gerade erlaubt ist und was nicht…
    Leider zum Teil nicht durchschaubar und so ist das WOHLGEFÜHL bestimmt sehr gut, doch die Rahmenbedingungen … unsere Freiheit, die wir jahrelang sicher hatten, ist in Gefahr.

    Viele Ärzte und Wissenschaftler scheinen sich nicht zu trauen aus ihren Schlupflöchern zu kommen…
    Der Historiker Daniele Ganser hat viele Lügen aus der Vergangenheit aufgedeckt… nun sind wir dran.

    Lassen wir uns nicht zu sehr mit unserem Individualismus einschäumen… es geht auch darum die Rahmenbedingungen im Auge zu behalten.

    Trozdem fühle ich mich in mir wohl! Schon Rosa luxemburg hat für ihr körperliches Wohl gesorgt…

    Ganz liebe Grüße Elke

    • Liebe Elke,

      es gibt immer äußere Bedingungen. Manchmal passieren auch schlimme Dinge. Trotzdem kann all das nichts IN MIR auslösen.
      Alle Emotionen sind IMMER meine Gedanken, die ich in diesem Moment wahrnehme.
      Es liegt nicht an den Politikern, die soundso handeln.

      Meine Gefühle entstammen daher, was ICH über das denke, was die Politiker machen (oder nicht machen).
      Meine Vorstellung davon, dass es anders, besser,… laufen müsste, löst die unangenehmen Gefühle aus.

      Das Wohlgefühl ist trotzdem IMMER da.
      Auch wenn ich vielleicht nicht wahrnehme, weil ich mich davon weggedacht habe.
      Ein neuer Gedanke und ich bin wieder „HOME“, Zuhause, bei mir.

      Die Rahmenbedingungen sind, was sie sind.
      Wie ich damit umgehe und was ich daraus mache, erschafft meine Realität. DAS nehme ich wahr. DAS erschafft meine Emotionen.

      Dafür ist z.B. auch Viktor Frankl * ein gutes Beispiel.

      Liebe Grüße
      Michaela

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