Deine ideale Morgenroutine

Früher wusste ich nicht, dass es überhaupt „Morgenroutinen“ gibt, bzw. hätte mich jemand danach gefragt, hätte ich auf Duschen, Zähneputzen usw. verwiesen.

Je tiefer ich in das Thema Online-Business eintauchte, desto häufiger hörte ich, dass eine Morgenroutine wichtig ist. Dass man ohne sie nicht erfolgreich sein kann. Dass sie quasi das Herzstück der Arbeit ist, weil man damit schon mal den „Ton“ für den ganzen Tag setzt.

Und jeder, der von der Wichtigkeit überzeugt war, sprach über eine andere Morgenroutine, die man auf jeden Fall einplanen sollte.

Es gab also nicht nur „das eine Ding“, das man machen muss, sondern ganz viele Sachen, die in den eh schon vielfältigen Alltag als Solopreneur reingepackt werden mussten.

Puh.

Da ich alles richtig machen und erfolgreich sein wollte, bin ich tief in das Thema eingestiegen und habe mich ausgiebig damit befasst.
Viele Stunden habe ich recherchiert.

Viele weitere Stunden die Routinen angewendet.

Was es da nicht alles gibt:

  • Morningpages (Morgenseiten) schreiben
  • Meditation
  • Spaziergang
  • Positive Affirmationen
  • Atemübungen
  • Ziele für den Tag oder die Woche aufschreiben
  • Mich mit meinem „Warum“ beschäftigen
  • Dankbarkeitsübungen machen oder ein Dankbarkeitstagebuch schreiben
  • Mir mein Visionboard anschauen und mich mit meiner Vision verbinden
  • Sport machen, z.B. Yoga
  • Etwas Inspirierendes lesen oder anhören
  • Die Tagesaufgaben genau planen
  • Mit 30 Minuten Stille in den Tag starten
  • ...

Die Liste ist unendlich.

Ich weiß nicht, wie es dir damit geht, aber keins davon hat sich für mich gut und stimmig angefühlt.
Zumindest nicht auf Dauer.
Als fester Teil des Tages.

Aber genau darum geht es ja bei dieser Routine: dass man sie täglich machen soll. Nur dann nützt sie auch was.

Also habe ich mich damit gequält.
Über Wochen. Und Monate.
Jeden Morgen wieder.

Und da ich nicht produktiver, zufriedener oder erfolgreicher wurde, habe ich die Routine verändert.

Mir war klar, dass ich „meine Morgenroutine“ noch nicht gefunden hatte.

Was sollte es sonst sein?

Die vielen Stunden, die ich damit verbracht habe, fehlten mir dann an anderer Stelle wieder…

Es hat mich sehr gestresst, meine Morgenroutine finden zu müssen.

Dabei zu versagen.
Etwas falsch zu machen.
Wieder mal anders zu sein.

Zumindest dachte ich das zu der Zeit. 

Diese Übungen, die mir gut tun sollten, haben bei mir das Gegenteil bewirkt.

Es war nervig und anstrengend und doof und zäh und unangenehm und lästig und herausfordernd und stressig und quälend und mühselig und ermüdend und hart…

Etwas, was die psychische Gesundheit fördern sollte, hat zusätzlichen Stress ausgelöst.
Na Prima.

Rückblickend ist es so offensichtlich.
Wie das oft der Fall ist.

Eine Morgenroutine fühlte sich für mich überhaupt nicht stimmig an. Mir war es ein Graus, jeden Tag mit dem gleichen Ritual zu beginnen.

Ich wollte lieber jeden Tag neu entscheiden: was fühlt sich jetzt gut an?

Yoga? Musik hören? Direkt mit der Arbeit starten? Etwas lesen? Einen Podcast hören? Träumen, was alles möglich ist? Aufschreiben oder „nur im Kopf“?

Mich vom Tag, vom Augenblick inspirieren lassen.

Aber das hatte ich mir ja verboten, um dem zu folgen, was „man macht“.
Was richtig ist.

Was für ein Quatsch. 

Also kam der Stress von meiner „falschen“ Morgenroutine?

Es könnte so aussehen, aber das stimmt nicht ganz. Wenn er von der Routine käme, müsste jeder ihn wahrnehmen.

Was ist es dann?

Der Stress kam von dem, was ich mir über diese Dinge erzählt habe. Was ich darüber gedacht habe.

Boah… ist das nervig, diesen ganzen Kram jeden Morgen zu machen
➡ ich fühle mich genervt

Meine Güte, was für ein Aufwand jeden Tag… noch 2 Dinge und dann bin ich endlich für heute damit durch. ➡ es fühlt sich anstrengend an.

Ich würde viel lieber etwas anderes machen ➡ es fühlt sich doof an

Wie viel Zeit ich mit dieser Routine verschwende. Wie soll ich meine richtige Arbeit dann noch schaffen? ➡ ich fühle mich gestresst

Du erkennst das Muster, oder?

Ich lade dich ein, bei dir hinzuschauen.

Kann es wirklich sein, dass der Stress von dem kommst, was du denkst?
Nimm dir einen Augenblick und reflektiere.

Das Gute ist, dass du jetzt nicht einmal anzufangen brauchst, deine Gedanken zu verändern.
Das tun sie nämlich von ganz alleine.
Wenn du sie in Ruhe lässt.
Mehr darüber kannst du bei Warum du nie wieder Glaubenssätze verändern brauchst lesen.

Aber zurück zu dem, wie du gut in den Tag startest.

Wie sieht deine ideale Morgenroutine aus?

So, dass sie sich FÜR DICH gut anfühlt!

Lauf bitte nicht dem nach, was „man macht“, wenn du spürst: das ist nicht meins.
Business gab es auch schon vorher.
Vor Morgenroutinen.
Vor dem neuesten „heißen Scheiß“, den man unbedingt machen muss.

Davor gab es schon Leute, die erfolgreich waren. Und zufrieden. Und glücklich.

Es gibt auch jetzt noch Unternehmer, die gar nicht wissen, dass man diese Routinen braucht, um ein erfolgreiches Business aufzubauen. Die haben es einfach „ohne“ gemacht.
Oder ihre eigenen Routinen entdeckt.
Die stimmig und logisch waren.
Sie sind dem gefolgt, was sich für sie richtig anfühlte.

Versteh mich bitte nicht falsch!
Es spricht nichts generell dagegen.

Wenn du dir eine Morgenroutine zusammengestellt hast, mit ihr glücklich bist und sie dich weiterbringt: SUPER! Bleib dabei.

Falls es dir aber wie mir geht und du dich auf der Suche nach „der passenden Morgenroutine“ verlierst:

STOP!
Halte einen Moment inne.
Frag dich: was fühlt sich für mich in diesem Moment stimmig an?
Und geh damit.

Erlaube dir, „dein Ding“ zu finden.
Genau das macht übrigens jeder, der von seiner Routine so begeistert ist: er hat „sein Ding“ gefunden.
Und da es für ihn/sie so hilfreich ist, möchte er/sie anderen zeigen, wie sie es auch für sich nutzen können.

Dabei übersehen wir so leicht, dass es nicht „den einen Weg“ gibt.

Das Gute ist, dass du genau weißt und spürst, was für dich richtig ist.

Du darfst lernen, hinzuhören.
Vielleicht hast du es lange überhört.
Oder ignoriert.
Gedacht, andere wüssten besser als du, was richtig für dich ist.

Was wäre, wenn du wüsstest, dass du alles in dir hast, was du für deinen Weg brauchst?
Alle Ideen.
Alle „nächsten Schritte“.
Die Klarheit.

All das liegt in dir und wartet darauf, gehört zu werden.

Nicht nur in Bezug auf die Morgenroutine.
Auf dein Leben.
Was hörst du?

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