Wer suchet, der findet … oft nichts.
Das Sprichwort heißt: "wer suchet, der findet" und es unterstützt uns darin, immer eine Lösung finden zu wollen und ständig zu suchen.
Dabei kennen wir doch genug Beispiele, wo das nicht stimmt.Kann es sein, dass uns das Suchen sogar im Weg steht?
Hast du schon mal einen Schlüssel gesucht, von dem du wusstest, dass er in der obersten Schublade liegt … und er war nicht da? Du hast sie über Kopf gewühlt, alles von links nach rechts geräumt … und vom Schlüssel war nichts zu sehen?
Irgendwann hast du aufgehört zu suchen oder jemand anders hat dir suchen geholfen, die gleiche Schublade noch einmal aufgemacht und TADA: Der Schlüssel lag da. In genau dieser Schublade. Du hattest ihn trotz deiner Suche nicht gefunden.
Bist du schon mal shoppen gegangen, weil du "eine neue Hose brauchtest"?
Wenn es dir ähnlich geht wie mir, dann können das ziemlich frustrierende Einkaufserlebnisse gewesen sein, weil es nichts Gescheites gab oder das, was gut war, nicht mehr in deiner Größe da war oder auf dem Bügel gut aussah, dir aber nicht stand oder überhaupt nicht saß.
Während mir ein tolles Kleidungsstück über den Weg läuft, wenn ich "nur gucken" will. Dann sind genau die Sachen da, nach denen ich sonst verzweifelt suche.
Sie finden mich.
Vielleicht warst du auch schon mal in der Situation, in der du unbedingt einen neuen Partner finden wolltest … und dir sind jede Menge Frösche begegnet, aber niemand, mit dem du dir "mehr" hättest vorstellen können.
Und umgekehrt hast du vielleicht jemanden kennengelernt, als du mit einem "ich habe die Nase voll von ________ (Geschlecht(er) deiner Wahl)" unterwegs warst.
Auch hier war die Suche nicht erfolgreich, aber "das Leben hat für dich jemanden gefunden", als du null auf der Suche warst.
Wolltest du schon mal abnehmen, hast alle möglichen Diäten und Rezepte ausprobiert und nebenbei einen "tollen" Jojo kennengelernt?
Du hast nach "DEM Abnehm-Geheimrezept" für dich gesucht und viele Dinge gefunden, die nicht zu dir gepasst haben, die du nicht lange durchhalten konntest, obwohl es bei anderen super gewirkt hat.
Statt Erfolg kam Frust … vielleicht Frustessen … mehr Gewicht … und die Hoffnung wurde immer kleiner.
Wenn du dann doch etwas entdeckt hast, dass "dein Ding" war, dann kam es vielleicht über Wege zu dir, die du dir nicht hättest ausdenken können.
Oder es "machte Klick" im Kopf und dadurch gingen plötzlich Dinge, die vorher unmöglich waren.
Dieses "Klick" kann man aber im Außen finden.
Man entdeckt es "in sich".
Es geschieht … und alles ist anders.
Ein "großer Schritt" in Richtung "Klick" - wenn es denn wirklich Schritte gäbe - wäre, deine Suche aufzugeben.
Frei nach dem Motto: Wer suchet, der findet … oft nichts.
Das heißt nicht, dass du dich überhaupt nicht mehr damit beschäftigen brauchst, aber du kannst etwas (erreichen) wollen, ohne dafür "suchen" zu müssen.
Probiere es doch aus.
Wonach "suchst" du? Was wünschst du dir?
Das kann wirklich ALLES sein!
Nehmen wir als Beispiel, du möchtest gesund werden und dich wohlfühlen.
Spür rein.
Nicht in das, was da ist - Krankheit, Schmerz, Unwohlsein! Da bist du vermutlich öfter, als du es sein möchtest - sondern in das, was du dir wünschst.
In das, was du suchst.
In das, nachdem du dich sehnst.
Finde darin ein "gutes Gefühl".
Finde bedeutet übrigens nicht suche! 😉
Gehe zu dem, was du "finden" möchtest.
Lass das gute Gefühl aufkommen.
(passiv, es gibt nichts zu "tun", außer aus dem Weg zu gehen)
Vielleicht kommen erst gefühlte 1000 andere Gedanken. Das ist okay. Beschäftige dich nicht mit ihnen, sondern lass sie "einfach" da-sein.
Richte deinen Fokus wieder bewusst auf das, was du "finden" möchtest.
Lass Ruhe einkehren.
Lass ein schönes Gefühl aufkommen. (ja, das ist möglich - unabhängig von den Umständen!)
Wenn du merkst, dass du ungeduldig wirst, dann ist der Fokus nicht mehr bei dem, was du finden möchtest (außer, du warst auf der Suche nach Ungeduld - in diesem Fall: Glückwunsch. Sie hat dich gefunden.)
Richte dich wieder auf das aus, was du "finden" möchtest.
Warte, bis das Gefühl da ist.
Vielleicht brauchst du etwas "Übung" dafür, weil dein Fokus immer wieder woanders hingeht.
Das ist - inzwischen - völlig "normal". (weil wir es uns angewöhnt haben, mit unserer Aufmerksamkeit von einem zum anderen zu springen)
Wenn es dir gelingt, zu warten, bis das schöne Gefühl da ist - auch wenn du dafür 200 Anläufe brauchst - dann wirst du belohnt.
In dieser Stille, in dem schönen Gefühl findest du das, was du suchst.
Oder besser: findet dich, was du suchst.
Vielleicht nicht das ganze Puzzle, aber das erste Puzzleteil.
Das Gefühl ist dein inneres GPS.
Es leitet dich zu dem, was FÜR DICH jetzt richtig ist.
Nicht zu etwas, das gerade "trendy" ist oder besonders gut beworben wird, sondern zu etwas, was zu dir passt.
Was dir jetzt weiterhilft.
In diesem Moment.
Ohne, dass weitere Voraussetzungen nötig sind.
Du musst nicht erst XY, damit es funktioniert.
Die Informationen aus dem Gefühl sind immer für DICH, JETZT, IN DIESER SITUATION.
Maßgeschneidert.
Wenn du das wüsstest, also so richtig wüsstest, tief in dir.
Wenn das total klar wäre.
Wenn du wüsstest, dass es stimmt - würdest du dann noch aktiv suchen?
Probiere es aus und schreib mir, wie du es erlebt und was du entdeckt hast.
Hallo liebe Michaela,
Danke für deinen Blog und deine Arbeit, dass hier zu teilen und versuchen den Menschen näher zu bringen.
Wenn ich jetzt mal ein Bsp. nehme oder 2 ( was typisches in meinem Freundes -und Bekanntenkreis)
1) einen „passenden“ Partner finden
2) ankommen ( Ort, Beruf, bei sich, usw.)
mir kommt es dann häufig so vor, bei 1) dann such ich nicht und es kommt jemand, jedoch häufig nicht das, was ich mir wünsche. Und dann kommt wieder die Manifestations-Lüge auf, ich muss nur das und das richtig fühlen !!! und vorstellen!!! und dann DANN kommt der „passende“ Partner :-/ leider hat das bisher nie geklappt. ???
2) Durch viele Jobwechsel / Projektbezogen oder Veränderungswunsch, kommt immer wieder die Frage, werde ich irgendwann ankommen und wenn ja was heißt das ? ich weiß ja nicht wie sich das anfühlt ( nach den 3P´s) also weiß ich auch nicht wonach ich suche*** Hilfe, dass klingt so kompliziert, dachte die 3 P´s vereinfachen Dinge etwas ?
schönen Tag für dich,
A.S
Liebe Ann-Sophie,
danke für deinen Kommentar und deine Fragen.
Vorab: die 3 Prinzipien vereinfachen alles, aber wir sind total gut darin, es uns kompliziert zu machen (denken).
Magst du noch beschreiben, was die 3P im ersten Beispiel verkomplizieren?
Das kommt mir dazu in den Sinn:
1) Was wäre, wenn es verschiedene Faktoren bei „passendem Partner“ gibt?
Manchmal sind wir so auf einen Aspekt fokussiert, den wir uns „unbedingt“ wünschen, dass wir gar nicht mehr sehen können, dass alles andere echt gut passen würde.
2) zeigt (mir) sehr deutlich die Auswirkung der 3P in Aktion.
„Werde ich irgendwann ankommen und wenn ja was heißt das?“
Was wäre, wenn es auf diese Frage keine „richtige“ Antwort gibt?
Ganz einfach aus dem Grund, weil man nirgendwo ankommen muss, denn man ist ja schon da. 😉
Das wäre, als würdest du fragen: Was muss ich tun, damit der Himmel blau wird? Gar nichts, denn er ist schon blau – auch wenn vielleicht gerade Wolken davor sind.
In diesem Beitrag gehe ich darauf ein, welche Fragen hilfreich sind und welche eher nicht https://www.michaela-thiede.de/fragen/
Und hier https://www.michaela-thiede.de/ein-schoenes-gefuehl/ geht es darum, wo bzw. auf welchem Gefühl unser Fokus liegt.
Vielleicht entdeckst du darin noch etwas.
Du musst nicht wissen, wie sich etwas anfühlt! Vielleicht magst du das „ich weiß ja nicht wie sich das anfühlt ( nach den 3P´s)“ noch einmal genauer beschreiben.
Aber es ist hilfreich zu wissen: Was ist mir wichtig? Möchte ich mich gut fühlen oder haben andere Dinge Priorität?
Ich bin gespannt auf deine Antworten.
Liebe Grüße
Michaela
Hallo Michaela,
Danke für deine schnelle Antwort. Zu dem Partner-Dingen: also ich hätte gern mal wieder eine „Liebesbeziehung“ die auf Respekt und Weiterentwicklung sowie liebevolle Rücksichtnahme aufbaut. Was lern ich kennen: Männern mit vielen Kinder, total verkorks, egoistisch, nur an „Ichbezogenem-Sex“ interessiert, keine offenen Bezug zur Welt….(?) sorry aber das ist nichts dabei, außer das mein inneres Kind gestreichelt wird und liebesbedürftig ist. Wenn ich mich jedoch mit diesen Männern abgebe, komme ich mir so vor als bin ich „besetzt“ und lerne niemand neues „passendes“ kennen. … :-/ UND es ist auch nicht das was ich will.
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ok und zu 2, das versteh ich nicht. Klar ich bin da, wie alle anderen Menschen auch. Aber ich will mal an einem Ort ankommen, mir was aufbauen können nur finde ich diesen Ort seit Jahren / oder Jahrzehnten nicht… es ist ja eine Entscheidung, oder? Wenn ich nach dem Gefühl gehe, was ja doch nur meine unbewussten Gedankenmuster zeigt (?) ist es häufig negativ und zeigt die Dinge die ich nicht möchte… aber nicht das, was ich vielleicht will? Keine Ahnung, kann auch sein, dass dieses nur erste Weltprobleme, weißer Menschen sind…??? doch halte ich mich mein ganzes Leben lang damit auf und kann nichts in die Welt bringen, dass find ich schade.
Danke fürs lesen 🙂 und hast du eigentlich nie solche Gedanken?
A-S.
Hallo,
danke für deine weiteren Infos.
Ich kann total verstehen, dass du gern einen Partner hättest, der „zu dir passt“.
Was mir gerade nicht klar ist: wie und wo macht das Verständnis der 3 Prinzipien die Sache kompliziert(er)?
Die 3P erklären ja „nur“, wie wir Menschen funktionieren.
Denkst du viel darüber nach, wie blöd das ohne den passenden Partner ist, dass du gerne endlich „Mr. Right“ finden möchtest und auf solche Trottel verzichten kannst, fühlst du dich nicht gut. (allein, unzufrieden, genervt, …)
3P in Aktion.
Die Gedanken färben unser Erleben.
… und dann sind wir meist automagisch in einem anderen Vibe.
In keiner so guten Position, um jemand Neues kennenzulernen, weil wir dann aus einer anderen Perspektive aufs Leben und andere Menschen schauen (kritischer, anderer Blick, erwarten: der ist ja doch nicht … usw.)
Ist uns das bewusst, dann können wir akzeptieren: okay, es ist, wie es gerade ist (nicht der Partner da, den ich mir wünsche) und ich bin neutral damit. Oder entdecke sogar Vorteile der Situation.
Annehmen oder Akzeptanz kann ich aber nicht „machen“. https://www.michaela-thiede.de/annehmen/ „Fake it, till you make it“ funktioniert nicht.
Aus diesem „Vibe“ des Akzeptierens heraus nehme ich andere Menschen völlig anders wahr. (bin nicht so kritisch, habe andere Vorstellungen, …) und damit bin ich insgesamt offener.
Verstehst du, worauf ich hinaus möchte?
Was die zweite Situation angeht:
Du zweifelst und bist unentschlossen.
Was wäre, wenn du dich davon nicht abhalten lassen musst, Dinge in die Welt zu bringen?
Was wäre, wenn du einem Phantom hinterher läufst?
Weil ankommen kein „Ort im außen“ ist, sondern ein Ort in dir.
Und vielleicht ist es nicht für jeden etwas, das man einmal festlegt und dann „hat man es“.
Was wäre, wenn du dich für einen Ort entscheidest? Jetzt? Mit der Option, dass es nicht „für immer“ sein muss?
Woher sollen wir heute für „irgendwann“ mitentscheiden können? Wir wissen immer nur, was jetzt dran und richtig ist.
Für mich klingt es so, als gäbe es schon Dinge, die du gerne machen würdest. Die cool wären und die du „in die Welt“ bringen möchtest.
Was würdest du machen, wenn der Ort geklärt wäre?
Vielleicht habe ich nicht „solche“ Gedanken, sondern sie drehen sich bei mir um andere Themen.
Das Prinzip dahinter ist aber gleich:
Ich kann mich mit ihnen beschäftigen – muss es aber nicht.
Das gelingt mir mal besser, dann wieder nicht.
Und damit bin ich (meist 😉) okay.
Kannst du damit etwas anfangen?
Liebe Grüße
Michaela
Ja vielen Dank, das war ganz gut erklärt 🙂 ich versuch es mal bewusster zu machen. 😉 und es bringt mir natürlich nichts, mich gedanklich nur im Kreis zu drehen. Herzliche Grüße
Schreib mir gerne, wie gut oder nicht gut es geklappt hat.
Und selbst wenn du „nur“ einmal aus dem Kreis aussteigst und dich nicht weiter drehst – das ist auch schon eine Veränderung.
Liebe Grüße
Michaela
ok ok Michaela, ich habs doch nicht ganz verstanden.
Bzgl des Partnerschaftsthemas, ich habe jemanden… aber ehrlich gesagt ist es nur körperlich (und das will ich ja nicht, mein Ziel ist eine Liebesbeziehung) nun war meine Idee, ich beende das, weil so bin ich ja nicht „frei“ für jemand neues und das merken wahrscheinlich andere Männer/ und mein Unterbewusstsein denke ich auch (?) Jetzt dachte ich gut, was darf ich tun. Nach dem Verständnis oder deiner Erklärung würde ich sagen:
1) ok ich geb mich damit ab und meckre und fühl mich nicht gut
2) ich beende das und mache nichts
3) ich beende es nicht und date weiter
4) ich beende das und stürze mich ins Abendteuer und suche nach einem neuen Partner.
Komisch ist mir dann aber jedoch der Ausdruck, dass die Liebe eher kommt wenn man es ja am wenigsten erwartet und ich muss auch sagen, ich hab nicht so Lust 2-3x die Woche auf Dates zu gehen…(?) gibt es denn noch eine andere Haltung?
Ok akzeptieren das man wahrscheinlich alleine bleiben wird, auch wenn das ein großer Wunsch wäre, mit einer erfüllenden Partnerschaft?
Danke Danke 🙂 herzlichst <3
Also erst einmal: fällt dir auf, wie viiiiiieeeeeele Gedanken du dir dazu machst?
Dein Kopf überlegt 10 Schritte voraus (dazu kannst du in diesem Beitrag tiefer eintauchen), aber was ist jetzt richtig?
Hättest du nicht die Konzepte im Kopf, was „gut“ wäre, damit du einen passenden Partner findest – wäre diese „körperliche“ Beziehung dann (für jetzt!) okay? Könntest du sie genießen?
Es gibt immer mehr Möglichkeiten, als wir in diesem Moment sehen. Immer.
Liebe Grüße
Michaela