Was, wenn es doch was Ernstes ist?
Stellst du dir diese Frage auch mal, wenn dir etwas weh tut, von dem du „eigentlich“ weißt, dass es nichts Schlimmes ist?
Vorab: ich bin weder Arzt noch Heilpraktiker und du trägst die Verantwortung für dein Handeln! Im Zweifel lass bitte einen Arzt draufschauen!
Vielleicht kennst du das:
Dir tut ständig etwas weh und selbst wenn du mal für einen Moment nicht daran denkst, dann fällt es dir spätestens dann wieder ein, wenn du eine „falsche Bewegung“ machst.
Wenn es wieder (stärker) weh tut.
Wenn du dich an den nächsten Arzttermin erinnerst.
Eine Werbung für Tabletten oder Schmerzsalbe siehst.
Oder dich jemand fragt: wie geht’s?
Sofort sind die Gedanken und Sorgen wieder da.
Du hast zwar abgeklärt, dass es „nichts Schlimmes“ ist, aber … dir kommen da Zweifel.
Müsste es nicht langsam mal weg oder zumindest besser ein?
War es schon immer so intensiv wie jetzt?
Fühlt es sich vielleicht anders an als sonst?
Was, wenn der Arzt was übersehen hat …
Du wirst unruhig.
Dein ganzer Körper spannt sich (noch mehr) an.
Dein Herz schlägt schneller.
Deine Atmung verändert sich.
Du spürst noch genauer hin.
Du nimmst den Stress in deinem Körper wahr.
Und dieser Stress sorgt für noch mehr Sorgen, denn vielleicht sind die Symptome ja doch ein Zeichen dafür, dass etwas ganz gewaltig nicht stimmt.
Was, wenn es bedeutet, dass es _____ ist?
Was, wenn ich daran sterbe?
Deine Gedanken kreisen und du kannst sie nicht stoppen.
Als würden sie magnetisch von dem Körperteil angezogen, der dir weh tut.
Du überlegst hin und her.
Sollte ich noch mal zum Arzt gehen?
Und wenn - zu welchem?
Was, wenn sie nichts finden?
Was, wenn sie etwas finden?
Vielleicht merkst du beim Lesen schon, dass du unruhig wirst.
Wenn diese oder ähnliche Gedanken in deinem Kopf kreisen, dann tun sie das meist ziemlich schnell.
Vielleicht fühlt es sich für dich auch laut an.
Und unangenehm.
Du fühlst dich nicht gut.
Getrieben.
Unentschlossen.
Unsicher.
Vielleicht auch verzweifelt, weil du einfach nicht weißt, was du machen sollst.
Was wäre, wenn dieses unangenehme Gefühl dir die Antwort gibt?
Nämlich, dass du diesen Gedanken nicht zu glauben brauchst.
Das unangenehme Gefühl ist eine Nachricht deines Körpers: Du beschäftigst dich gerade mit Gedanken, die dir nicht gut tun. Stopp. Glaube den Gedanken nicht.
Unabhängig davon, worum es in diesen Gedanken geht.
Bei dir läuft gerade Shit-Radio FM und auf diesem Sender kommt nichts Schönes oder Wahres.
Niemals nicht.
In dem Moment, in dem dir bewusst wird: stimmt … das ist ja nur Mindfuck, entspannt sich dein System automagisch.
Die Gedanken kleben nicht mehr an den Symptomen fest.
Der Herzschlag normalisiert sich.
Du atmest wieder tief durch.
Dein Körper entspannt sich.
Die Dringlichkeit ist verflogen.
Die Sorgen sehen nicht mehr so echt aus.
Wenn du beim Lesen unruhiger geworden bist, merkst du jetzt vermutlich, dass du dich wieder entspannst.
Einfach dadurch, dass dir bewusst wurde, woher das ungute Gefühl kam und du dich nicht mehr mit dessen Quelle (den Gedanken / Shit-Radio FM) beschäftigst.
Im aufgeregten Zustand wissen wir oft nicht, was wir machen sollen.
Uns fliegen gefühlte 1000 Gedanken zeitgleich durch den Kopf. Teilweise sind sie total gegensätzlich und wir glauben, wir müssten etwas tun. (wenn wir nur wüssten, was …)
Wenn wir ruhiger werden, können wir wieder klarer denken. Wir wissen, was zu tun ist, denn wir können unsere innere Stimme / Intuition / innere Weisheit wieder hören. Vielleicht hören wir dann „geh zum Arzt“ oder auch „alles gut“.
Diese Stimme ist meist klar, bestimmt und ruhig.
Es gibt keine Erklärung oder Begründung.
Einfach nur eine Aussage.
Die Zweifel lösen sich auf.
Klarheit taucht auf.
Wenn du merkst, dass du die Gedanken nicht loslassen kannst und die Zweifel und Sorgen dich im Griff haben, dann kann es auch eine Möglichkeit sein, zum Arzt zu gehen.
Lass es abchecken.
Vielleicht ist es das, was du brauchst, um die Sorgen loslassen zu können.
Es gibt kein richtig und kein falsch.
Kannst du den Zusammenhang zwischen deinem unguten Gefühl und dem Lärm im Kopf erkennen?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.