Was wäre, wenn du den Grund für deine Beschwerden kennst?
Und damit meine ich nicht die Erklärung, die die Schulmedizin dafür liefert.
Sondern das Wissen, das tief in dir schlummert.
Während meiner META-HEALTH Ausbildung hat mich immer wieder fasziniert, dass die Menschen - manchmal nach ein paar gezielten Fragen zum „Anstupsen“ - wussten, woher die Schmerzen kommen.
Die Symptome waren immer eine bio-logische Lösung des Körpers.
Sie kannten den Grund dafür, dass ihnen ihr Körper Signale schickte.
Zum einen haben sie die 2 Dinge nicht miteinander in Verbindung gebracht.
Und zum anderen wollten sie die Sache nicht ändern. Nicht aktiv werden. So wichtig ist es ja doch nicht, auch wenn es nervt.
Bis die Signale des Körpers dann so deutlich werden, dass man sie nicht mehr überhören kann.
Ich erinnere mich gerade an ein persönliches Beispiel.
Es fühlte sich schon lange nicht mehr richtig an, die Pille zu nehmen. Das Warum konnte ich nicht erklären, aber es widerstrebte mir.
Und ich hätte es gerne geändert.
Alle Alternativen, die ich bei meiner Suche gefunden haben, waren aber „nicht gut genug“ oder „nicht sicher genug“.
Ich fand überall einen Grund, um zu sagen: nö, das ist es nicht. Das ist keine gute Alternative. Also muss ich doch bei der Pille bleiben …
Dieser Prozess bzw. die Beschäftigung und Suche nach einer anderen Verhütungsmethode zog sich über Monate hin.
Mal war sie mehr in meinem Kopf, mal weniger.
Mal habe ich motivierter gesucht, dann weniger.
Das Gefühl blieb die ganze Zeit über gleich.
Es fühlte sich falsch an, die Pille zu nehmen.
Jeden Tag.
Irgendwann hatte ich gelernt, dieses Gefühl zu ignorieren.
Nicht mehr so ernst zu nehmen.
Ich konnte ja nichts machen.
Alles, was ich stattdessen nehmen oder machen könnte, kam nicht infrage.
Dann half mir mein Körper dabei, mich zu entscheiden.
Ich bekam eine Thrombose.
FÜR MICH war direkt klar: Shit … ich wollte die Pille doch schon vor Ewigkeiten absetzen.
Und plötzlich ging es.
Von jetzt auf gleich.
Nicht, weil der Arzt es gesagt hat (das hat er bestimmt), sondern weil FÜR MICH klar war, dass ich jetzt damit aufhören muss.
Dass ich dem folgen muss, was ich schon so lange gespürt habe.
Gab es in der Zwischenzeit bessere Alternativen?
Nö.
Und trotzdem konnte ich mich schnell entscheiden.
Sowohl dafür, keine hormonelle Verhütung mehr zu nehmen, als auch, was ich stattdessen mache.
Es war glasklar.
Einfach.
Und es ging von heute auf morgen.
Von einem Tag auf den anderen habe ich die Pille nicht mehr genommen.
Das Zaudern bezüglich der anderen Möglichkeiten war weg.
Die Entscheidung war gefallen.
Von innen.
Was hat das jetzt mit dir und deinen Beschwerden zu tun?
Frag dich, ob es etwas gibt, das du schon „länger“ ändern möchtest.
Etwas, mit dem du dich schon seit Wochen, Monaten oder länger beschäftigst.
Etwas, das dich belastet.
Ganz wichtig:
Es muss nichts mit dem Körper zu tun haben.
Vielleicht ist dir schon lange klar, dass du den Job wechseln solltest, aber … (hier ist Platz für alle Gründe, warum das (noch) nicht geht)
Dir wächst die Betreuung deiner Eltern über den Kopf und du weißt, dass du Unterstützung brauchst, aber … (auch hier - Platz für alle Gründe, warum das unmöglich ist)
Du hast gefühlt nie eine Minute Zeit für dich alleine und das geht auch nicht, weil … (genau … wieder Platz für alle weil’s der Welt)
Der ständige Konflikt mit dem Kollegen sollte mal angesprochen und geklärt werden, aber …
Du sagst zu oft ja, obwohl du schon gar nicht mehr weißt, wie du alles erledigen sollst. (und weißt, du solltest nein sagen, aber …)
Du magst keine Hilfe annehmen, auch wenn du weißt, dass es dir dein Leben leichter machen würde. Es geht aber nicht, denn dann denken die Leute von dir …
Nimm dir einen Moment.
Sei ehrlich zu dir.
Gibt es etwas, von dem dir klar ist: Das muss sich ändern?
Spür einfach hin.
Lass zu, was aufkommen möchte.
Nimm es wahr.
Werde dir dessen bewusst.
Es heißt nicht, dass du es direkt ändern musst.
Oder dass du morgen krank wirst, wenn du nicht sofort eingreifst.
Gesteh dir ein, dass es da etwas gibt. (wenn es was gibt)
Sei freundlich zu dir.
Werde dir bewusst, dass du nichts hättest anders machen können.
Denn wenn du es gekonnt hättest, hättest du es schon gemacht.
Sitze einfach damit.
Sei damit.
Spür es.
Erkenne es an.
Wie fühlt es sich an?
Wie fühlst du dich?
Schau noch einmal neu auf das Thema.
Hat sich etwas verändert?
Sieht es jetzt machbarer aus, den ersten Schritt zu gehen?
Es gibt kein richtig und falsch!
Nur (d)eine Antwort.
… und wenn es dir schwer fällt, alleine zu schauen, dann unterstützte ich dich gerne auf deinem Weg.
Was hast du für dich erkannt?
Schreib es mir in den Kommentar.
Liebe Michaela,
das mit der Pille kenne ich auch, habe aber damals sehr schnell entschieden, ohne den worst case….🙂….ich war und bin immer noch stolz darauf, dass ich das Vertrauen in mir hatte, das zu ändern.
Nun bin ich in einer Situation, die ich schon länger ändern müsste, ich habe Druck, aber dein Satz
„Werde dir bewusst, dass du nichts hättest anders machen können.
Denn wenn du es gekonnt hättest, hättest du es schon gemacht.“ nimmt zumindest im Augenblick den ständigen Druck.
Danke dafür.
Liebe Grüße, Andrea
Liebe Andrea,
wie gut, dass du dir einfach zugehört und vertraut hast.
Wir können uns immer wieder daran erinnern, dass wir nichts anders machen konnten, als wir es gemacht haben.
Wir tun immer das Beste, was in der jeweiligen Situation (mit den jeweiligen Gedanken, denen wir glauben) für uns möglich ist.
Das ist soooo erleichternd.
Wie schön, dass du es auch spürst.
Liebe Grüße
Michaela