Für statt gegen mich?
Wenn dir etwas weh tut, dann geht es dir vielleicht auch so, dass du anfängst, zu mäkeln und über deinen Körper - oder mit deinem Körper - zu schimpfen.
Und so weiter und so fort.
Wenn wir generell davon ausgehen, dass uns NIEMALS NIE etwas weh tut, dann werden wir vermutlich hin und wieder gegen die Realität ankämpfen.
Was, wenn Schmerzen - zumindest ab und zu - zum Leben dazu gehören?
„Schmerz ist unvermeidlich. Leiden ist optional.“
Dieses Zitat wurde sowohl dem Dalai Lama, Haruki Murakami als auch M. Kathleen Casey zugeschrieben.
Von wem auch immer es stammt - es ist wahr.
Und es ist soooo hilfreich, das zu wissen.
Wenn uns bewusst ist, dass wir auch mal Schmerzen empfinden können, dann verstehen wir es nicht direkt als Drama oder Systemfehler, wenn uns etwas weh tut.
Da ist Schmerz.
Punkt.
Wir haben eine andere Perspektive und schauen anders darauf, als wenn dadurch direkt für uns klar wäre: da läuft irgendwas grundlegend schief.
Wenn wir uns auch bewusst wären, dass unser Körper IMMER auf unserer Seite ist - wie anders (freundlicher, verständnisvoller, …) könnten wir dann auf alle „anfallenden“ Beschwerden, Symptome und Schmerzen reagieren?
Was meine ich damit, dass unser Körper IMMER auf unserer Seite ist?
Alle Symptome, die er „produziert“ sind eine bio-logische Lösung.
Er erkennt ein „Problem“ und reagiert eigenständig.
Bio-logisch.
Alle Symptome sind IMMER FÜR UNS.
Zu unserem Wohle.
Um unser Überleben zu sichern.
Ein paar Beispiele aus dem Alltag:
Wenn wir Fieber haben, dann ist das ein Zeichen dafür, dass unser Immunsystem auf Hochtouren läuft und der Körper damit beschäftigt ist, „Eindringlinge“ zu beseitigen.
Beim Husten entledigt sich der Körper z.B. von Staub, Fremdkörpern oder Schleim, die ggf. die Atemwege blockieren.
Hunger und Durst sind dir sicher auch bekannt - auch wenn du hoffentlich noch nie kurz davor warst, zu verhungern oder zu verdursten und es nicht lange aushalten musstest. Unser Körper macht sich bemerkbar, wenn er „Treibstoff“ braucht. Je dringender wir Nachschub brauchen, desto deutlicher und spürbarer werden Hunger und Durst.
Schmerzen bei einem Knochenbruch halten dich davon ab, diesen Körperteil zu bewegen und sorgen für Ruhe - die nötig ist, damit die Knochen wieder zusammenwachsen und heilen können.
Das Auge tränt z.B., um Fremdkörper abzutransportieren.
Hornhaut entsteht, wenn eine Stelle überbeansprucht wird. Quasi als Schutz vor dem „Durchscheuern“.
Ist das nicht cool?
Wie klasse ist es, dass unser Körper all das automagisch macht?!
Ohne, dass wir ihm das sagen oder erklären müssen.
Wir müssen nicht mal wissen, wie genau das funktioniert.
Wie viele Aufgaben er parallel erledigt.
Welche Prozesse ständig in unserem Körper laufen.
Mal ehrlich - wäre das unser Job, wären wir verloren!
Nimm dir einen Moment.
Vielleicht fallen dir noch weitere Sachen ein, bei denen für dich klar wird: da ist der Körper auf meiner Seite!
Schreib deine Beispiele gerne in den Kommentar.
Es lohnt sich wirklich, mal einen Blick in diese Richtung zu werfen.
Was wäre, wenn jedes Symptom ein Lösungsversuch unseres Körpers ist?
Immer.
Zu 100 %.
Denk bitte an ein Symptom, einen Schmerz oder eine Beschwerde, die du hast.
Kann es sein, dass das ein Lösungsversuch deines Körpers ist?
Du musst nicht wissen, wofür.
Aber kannst du es für möglich halten, dass dein Körper dieses Symptom FÜR DICH erschaffen hat?
Es gibt kein richtig oder falsch.
Und: Deine Perspektive kann sich jederzeit ändern.
Wenn es ein Signal oder Zeichen deines Körpers wäre - worauf würde es hinweisen?
Vielleicht kommt dir auch sofort etwas in den Sinn, das du gerne beiseiteschieben und nicht betrachten würdest.
Es lohnt sich, hinzuschauen.
Du musst es nicht alleine machen.
Was würde sich ändern, wenn du es so sehen könntest, dass dein Körper NIE gegen dich, sondern immer FÜR DICH ist?
Spür einfach rein.
Falls du bisher gegen die Schmerzen, Beschwerden, Symptome, Empfindungen, … gekämpft hast - würdest du weiterkämpfen, wenn dir bewusst wird: dahinter steckt eine Logik?
Oder könntest du deinen Kampf aufgeben?
Auch hier - kein richtig und kein falsch.
Kein muss oder sollte.
Aber vielleicht eine neue Möglichkeit.
Eine Einladung, liebevoller zu sein.
Zu dir.
Zu deinem Körper.
Ihm mit (mehr) Wertschätzung zu begegnen.
Vielleicht spürst du sogar Dankbarkeit.
Trotz der Symptome.
Trotz der Schmerzen.
Für all die anderen Prozesse, die wunderbar funktionieren.
Für das, was es schon geleistet hat und immer noch leistet.
Wann immer dir bewusst wird, dass du wieder über deinen Körper schimpfen möchtest - „nur in deinen Gedanken“ oder im Gespräch mit anderen - hast du die Wahl, dich neu zu entscheiden und es zu lassen.
Oder mittendrin zu stoppen und aufzuhören.
Dich zu erinnern.
Daran, dass alle Symptome eine bio-logische Lösung sind.
An das Wunderwerk, das dein Körper ist.
An das Wunder, das du bist.
Was hast du aus diesem Beitrag für dich mitgenommen? Wo wurde dir bewusst, dass die Symptome eine Lösung sind?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.